Allianz gegen Logistikengpässe und Fachkräftemangel
Die Verkehrsverbände Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), Bundesverband deutscher Omnibusunternehmer (BDO), Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) sowie Deutscher Speditions- und Logistikverband (DSLV) haben in einer gemeinsamen Stellungnahme den Entwurf eines Fachkräfteeinwanderungsgesetzes begrüßt.
Der Gesetzentwurf, der am Mittwoch, den 19. Dezember 2018, im Bundeskabinett beschlossen werden soll, kann aus Sicht der Verbände zur Behebung des Fachkräftemangels in den Branchen beitragen. Neben Hochschulabsolventen soll es dadurch auch Fachkräften mit qualifizierter Berufsausbildung aus Nicht-EU-Staaten ermöglicht werden, in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden. Es gilt jetzt, den zügigen und konsequenten Abbau bürokratischer Integrationshemmnisse zu beschleunigen.
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen ist es unerlässlich, auch das Potential ausländischer Fachkräfte verstärkt zu nutzen. Trotz der konjunkturell guten Rahmenbedingungen und eines günstigen Geschäftsklimas in den Verkehrsbranchen hält das Fachkräfteangebot nicht mit dem aktuellen Branchenwachstum mit. Die Verbände der Verkehrsbranchen fordern schon seit längerem gezielte, an den Bedürfnissen der in Transport und Logistik Beschäftigten ausgerichtete, arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Die Verkehrsverbände mahnen weiterhin an, neben den Bemühungen um ausländische Fachkräfte gleichzeitig das Potential inländischer Arbeitnehmer zu heben und die Anstrengungen zur Qualifizierung und Rekrutierung von Fachkräften aus Deutschland zu intensivieren.
Neben Berufskraftfahrern braucht die Branche international ausgebildete Hochschulabsolventen verschiedener Fachbereiche, ebenso, wie die im dualen System ausgebildeten Fachkräfte. Zudem wird es, wie in vielen anderen Branchen, auch für Logistik- und Busunternehmen zunehmend schwieriger betriebliche Ausbildungsplätze zu besetzen und hierdurch qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft zu generieren.
Gelingt es nicht, in der Branche ausreichend Fach- und Nachwuchskräfte zu mobilisieren, drohen im schlimmsten Fall Versorgungsengpässe und Angebotseinschränkungen im öffentlichen Verkehr sowie der Bustouristik.
Mit einem Fünf-Punkte-Plan haben die führenden Transport- und Logistikverbände gemeinsam mit den Handels- und Industrieverbänden bereits Handlungsfelder zur Abwendung von Logistikengpässen durch Fahrermangel identifiziert.